Eigentlich wollte die Christuskirche am Sonntag, 8. November eine neue Veranstaltungsreihe starten: Kultur in Christus. Mit dieser Reihe will die Kirchengemeinde ihre Bemühungen erweitern, Menschen mit neuen Angeboten zu erreichen. Bei diesen Kulturabenden wird es meist eine Mischung von Musik und literarischen Texten geben, die nicht unbedingt vom Glauben handeln. Am Vorabend des 9. November als Gedenktag an die Verbrechen der Nazizeit sollte an die Todesmärsche erinnert werden. Als im Jahr 1945, also vor 75 Jahren, die Alliierten vorrückten, schlossen die Nazis hektisch die Konzentrationslager. Sie vernichteten die Beweise ihrer Verbrechen und trieben die verbliebenen Insassen in unmenschlichen Märschen ins Landesinnere. Auch durchs Fichtelgebirge kamen solche Todesmärsche, auf denen die Gefangenen reihenweise ums Leben kamen.
Die Veranstaltung in der Christuskirche kann nun leider nicht stattfinden - aber Zeitzeugenberichte und die umrahmende Musik (von Beethoven und modernen Komponisten, ausgeführt von Jürgen Tröger am Klavier und Johannes Herold an der Geige) sollen nicht ungehört bleiben. Deshalb haben die Ausführenden beschlossen, die Aufführung ins Internet zu verlegen. Da die Aufzeichnung und Produktion des Videos etwas Zeit benötigt, wird die digitale Veranstaltung erst Ende November online gestellt werden. Die Kirchengemeinde wird in allen Medien darüber informieren.